Schutz und Förderung der sorbischen Kultur: Fraktionen bringen Maßnahmenpaket auf den Weg Gemeinsame Pressemitteilung von CDU, SPD & BSW
Schutz und Förderung der sorbischen Kultur: Fraktionen bringen Maßnahmenpaket auf den Weg
Mit einem gemeinsamen Antrag setzen die Fraktionen von CDU, SPD, und BSW im Landtag Brandenburg ein starkes Zeichen für den Erhalt und die Förderung der sorbischen Sprache, Kultur und Identität in Brandenburg. Ziel ist es, den Verfassungsauftrag des Landes Brandenburg zum Schutz und zur Förderung der Sorben konsequent umzusetzen und zukunftsfest zu gestalten.
Der Antrag sieht unter anderem vor, den Landesplan zur Stärkung der niedersorbischen Sprache über 2028 hinaus fortzuschreiben, die Ausbildung von Sorbisch/Wendisch-Lehrkräften an der BTU Cottbus-Senftenberg ab dem Wintersemester 2026/27 zu starten und das erfolgreiche „Witaj-Konzept“ für die bilinguale Erziehung in Kitas und Schulen weiter auszubauen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt zudem auf der Sicherstellung der Finanzierung der Stiftung für das sorbische Volk: Die Landesregierung wird beauftragt, sich auf Bundesebene für ein neues, bedarfsgerechtes Finanzierungsabkommen einzusetzen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Auch das Sorben/Wenden-Gesetz soll überarbeitet werden, um z. B. die Durchführung der Wahl zum Rat der Angelegenheiten der Sorben/Wenden zeitgemäß zu regeln.
Dazu erklären die Sprecher der Fraktionen von CDU, SPD und BSW:
Julian Brüning, Sprecher für die Angelegenheiten der Sorben und Wenden in der CDU-Fraktion:
„Die niedersorbische Sprache, Kultur und Identität sind ein unverzichtbarer Teil Brandenburgs – besonders in der Lausitz. Deshalb ist es unsere Aufgabe, ihren Erhalt und ihre Revitalisierung entschlossen voranzutreiben. Das derzeitige vierte Finanzierungsabkommen für die Stiftung für das sorbische Volk läuft Ende des Jahres aus. Ohne ein neues Abkommen drohen Finanzierungslücken – etwa durch Inflation, gestiegene Kosten und wachsenden Förderbedarf. Die Landesregierung muss sich deshalb auf Bundesebene mit Nachdruck für ein neues, bedarfsgerechtes Finanzierungsabkommen einsetzen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Niedersorbischen. Diese Sprache ist akut gefährdet – deshalb braucht es gezielte Maßnahmen zur Förderung, zum Beispiel in der Bildung. Ein zentraler Baustein ist die geplante Ausbildung von Lehrkräften für das Fach Niedersorbisch an der BTU Cottbus-Senftenberg ab dem Wintersemester 2026/27. Nur wenn wir heute handeln, wird das Niedersorbische auch morgen noch gesprochen – in den Kitas, Schulen, Vereinen und Familien. Wir sorgen dafür, dass die dafür nötigen Studienangebote zügig eingerichtet und dauerhaft gesichert werden.“
Lars Katzmarek, Sprecher für die Lausitz und Sorbische/Wendische Angelegenheiten der SPD-Fraktion:
„Wir leisten einen weiteren wichtigen Beitrag zur Stärkung der Sorben und Wenden in Brandenburg. Besonders begrüße ich, dass wir durch den Aufbau eines Studiengangs zur niedersorbischen Sprache an der BTU Cottbus-Senftenberg die Ausbildung neuer Lehrerinnen und Lehrer gezielt fördern können. So stellen wir sicher, dass die sorbisch sprechende Community gestärkt wird. Darüber hinaus ist es von großer Bedeutung, dass das bewährte Witaj-Konzept fortgeführt wird, das sich seit Jahren in der Praxis bewährt hat und Kindern einen spielerischen Zugang zur sorbischen Sprache ermöglicht. Wir bekräftigen zudem unser klares Bekenntnis zu den Sorben und Wenden als bedeutender Bestandteil unserer Gesellschaft. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, diese kulturelle Vielfalt zu erhalten und zu fördern.“
Falk Peschel, Sprecher für Sorben/Wenden der BSW-Fraktion:
„Als Sorben- und Wendenbeauftragter der Stadt Senftenberg ist mir die Stärkung der niedersorbischen Sprache und Kultur ein besonderes Anliegen. Bildung ist der Schlüssel für den Erhalt unserer sorbischen Identität – deshalb unterstützt die BSW-Fraktion nachdrücklich die Einrichtung der Lehrerausbildung an der BTU Cottbus-Senftenberg ab dem Wintersemester 2026/27. Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für die Niederlausitz und wird es uns ermöglichen, endlich wieder vor Ort qualifizierte Lehrkräfte auszubilden. Gleichzeitig müssen wir die Finanzierung der Stiftung für das sorbische Volk langfristig sichern. Wir brauchen ein bedarfsgerechtes Finanzierungsabkommen, das den gestiegenen Anforderungen gerecht wird. Das Witaj-Konzept zeigt bereits, wie erfolgreich bilinguale Erziehung sein kann – diese Erfolge müssen wir ausbauen. Als BSW-Fraktion werden wir uns dafür einsetzen, dass Brandenburg seiner Verfassungsverantwortung gegenüber dem sorbischen Volk konsequent nachkommt."
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