Vergleiche der Schwimmbäder in Brandenburg Umgebung
== Bad Liebenwerda ==
Der Neubau des Spaß- und Kurbades „Lausitztherme Wonnemar“ kostete rund 30,7 Mio. Euro netto. Davon wurden allerdings 21,7 Mio. an Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Eröffnung war im Juli 2004. Das Bad wird von der „interSpa“-Gruppe des Architekten Horst Haag aus Stuttgart betrieben. Die Stadt unterstützt den Betrieb mit 310.000 Euro pro Jahr. In bekannter Manier aller Wonnemar-Bäder ist auch dieses Bad für alle Alters- und Nutzergruppen konzipiert, also wirklich universell nutzbar. Es gibt u. a. Wellenbecken, Rutschenparadies, Gesundheitsbad mit Sole-becken und eine große Saunalandschaft. Das macht das Bad für Besucher aus einem weiten Umkreis interessant. Rund 350.000 Gäste werden - laut Angaben des Betreibers - im „Wonnemar“ pro Jahr verzeichnet. www.wonnemar.de/liebenwerda/
== Bad Saarow ==
Bereits im Dezember 1998 eröffnete in dem kleinen Kurort am Scharmützelsee das erste Thermalsole-Bad in Bran-denburg. Die Bausumme betrug ca. 23 Mio. Euro, wovon rund 20 Mio. Euro gefördert wurden. Die Architektur enthält Reminiszenzen an die pompösen Prachtbauten aus den 1930er Jahren, wie sie von Albert Speer geplant wurden. Die Schwimmhalle ist sehr hoch gebaut und mit grauem Marmor ausgelegt. Die Außenbecken befinden sich in einem dreiseitig umbauten Innenhof, mit Blick durch die Bäume auf den Scharmützelsee. Das schöne, kürzlich neu gestaltete Saunaland ist leider noch etwas beengt im Obergeschoß untergebracht, jedoch soll noch ein Saunagarten folgen. Etwa 300.000 Besucher pro Jahr übertreffen die ursprüngliche Prognose bei weitem. www.bad-saarow.de
== Bad Wilsnack ==
In dem kleinen Kurort im Westen Brandenburgs entstand bis Dezember 2000 eine „Kristall-Therme“ des Steinhart-Konzerns. Das rund 19 Mio. Euro teure Wellness-Bad (davon etwa 11 Mio. Euro Fördermittel) wird sehr gut besucht. Etwa 380.000 Jahresgäste - laut Presseberichten - bestätigen die richtige Entscheidung zum Bau eines Bades an diesem sehr abgelegenen Standort. Der Ort wirkt zwar immer noch etwas verschlafen, doch die Gastronomie und Hotellerie haben von dem neuen Bad sehr profitiert. Die gemütliche Atmosphäre der Therme resultiert vor allem aus der üppigen Ausstattung mit Halbedelsteinen wie Rosenquarz, Achat, Amethyst und Bergkristall, die der Bauherr aus eigenen Minen in Südamerika importierte. Weiterhin wurde viel Marmor verbaut und die Außensaunas sind aus alten Hölzern gezimmert. In Verbindung mit der heilsamen, warmen Sole und einem ausgeklügelten Marketing-Konzept hat das Bad eine solche Anziehungskraft, daß ganze Busladungen von Gästen aus einem weiten Umfeld generiert werden. www.kristalltherme-bad-wilsnack.de
== Belzig ==
Eines der interessantesten und schönsten Bäder Brandenburgs steht seit Juni 2002 im romantischen Städtchen Belzig, das auch über eine schöne Burg verfügt. Der Wellness-Tempel „Stein-Therme“ verschlang immerhin 23,5 Mio. Euro an Baukosten (16,4 Mio. Euro Fördermittel). Dafür ist u. a. ein Sole-Schwebebad entstanden, das ähnlich wie die „Liquid-Sound®-Bäder“ der „Toskana-Thermen“ konzipiert ist. Die Badelandschaft ist ebenso wie das Saunaland sehr abwechslungsreich und interessant. Das Angebot umfaßt weiterhin ein Erlebnisbecken mit Strömungskreisel, Klang-Solebecken und Sole-Außenbecken mit Sprudelliegen, ein warmes Entspannungsbecken, Sprudelbecken, Babybecken, Außen-Planschbecken und Cafeteria. Besonders schön ist das Saunaland mit zwei Aufgußsaunas, Kräuter-Dampfbad, Steingrotten-Dampfbad, Tepidarium, Blocksauna, Warmbecken, Außenbecken und Saunabar. Obgleich dieses Bad immer noch unter einem zu geringen Gästezuspruch leidet (etwa 200.000 Besucher anstatt der geplanten 235.000 per anno), ist es sicherlich ein Geheimtipp. www.steintherme.de
== Bernau ==
Der Bau eines größeren Freizeitbades im Städtchen Bernau, nordöstlich von Berlin, ist wegen der vorhandenen Bäder in Eberswalde und Oranienburg offenbar nicht sinnvoll. Ein angeblicher Investor hat sich zurückgezogen, nachdem die erhofften Fördermittel nicht genehmigt wurden. Vielleicht könnte aber der Neubau eines kleinen, sportorientierten Bades sinnvoll sein. www.bernau.de
== Brandenburg (Havel) ==
Das privat betriebene „Marienbad“ in Brandenburg an der Havel (Management: GMF) hat ein auf die ganze Familie ausgelegtes Angebot. Das Spaß- und Wellnessbad wurde im März 2000 eröffnet und macht einen guten Eindruck. Die Baukosten betrugen - inklusive des 2. Bauabschnittes im Jahre 2003 - rund 22 Mio. Euro. Davon wurden rund zehn Mio. Euro öffentlich gefördert. Highlight ist hier vor allem das 50-Meter-Hallenbecken, das im Sommer mittels aufschiebbarem Dach zum fast völlig offenen Freibad wird. Verschiedene weitere Hallen- und Freibecken sowie eine kleine Saunalandschaft ergänzen das Angebot. Etwa 370.000 Jahresgäste (anfangs sogar 400.000) bestätigen die hohe Anziehungskraft dieses Bades. www.marienbad-brandenburg.de
== Burg (Spreewald) ==
Der Neubau der „Spreewald-Therme“ in der kleinen Gemeinde Burg wurde von der Fa. carasana / Architekt Kanne-wischer aus Baden-Baden errichtet und wird auch von dieser Firma betrieben. Etwa 20 Mio. Euro kostete das im Sep-tember 2005 er-öffnete Thermalbad, das im weiten Umkreis neue Maßstäbe für Design und Ausstattung setzte. Rund 50 % der Bausumme wurde mit Fördermitteln beglichen. Man hat hier auf die regionalen Besonderheiten Bezug ge-nommen und ein Spitzenbad errichtet, das einige architektonische Überraschungen wie „Gurkenfaß-Dampfbad“ oder „Spreewald-Scheune“ parat hält. Etwa 300.000 Jahresgäste stellen für die abgelegene Region sicherlich einen sehr guten Wert dar. Nur ein paar Kilometer davon entfernt findet man übrigens mit dem 5-Sterne-Wellnesshotel „Alte Bleiche“ eine adäquate Nobel-Herberge mit schöner Wellness-Landschaft. www.spreewald-therme.de / www.hotel-zur-bleiche.de
== Cottbus ==
Für die beiden „alten“ Hallenbäder in Cottbus (Freizeitbad „Splash“ und Unibad) bestand erheblicher Sanierungsbe-darf. Deshalb - und wohl auch wegen des bereits umfangreichen Bäderangebotes in der Region (z. B. „Spreewald-Therme“ in Burg) - wurden beide Bäder in 2007 geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wurde das sportorientierte Hallen- und Freibad „Lagune“ er-öffnet, das mit Freizeitbadelementen versehen als Ersatzbau für die beiden Hallenbäder dient.
Das neue „Bäderzentrum“ kostete über 16,7 Mio. Euro (netto), wovon ein erheblicher Teil als EFRE-Mittel floss. Leider waren jedoch die Bemühungen des ersten Betreibers, das Bad in die Gewinnzone zu bringen, nicht von Erfolg gekrönt. Zuletzt kamen nur rund 155.000 Badegäste, also weniger als die Hälfte der ursprünglichen Prognose von 380.000 Besuchern. Da halfen dann auch 1,2 Mio. Euro jährlicher Betriebskosten-Zuschuß nicht mehr. Darum fiel das Bad an die Stadt zurück, die es nun von einer neu gegründeten Tochtergesellschaft selbst betreiben läßt. www.lagune-cottbus.de
== Eberswalde ==
Im November 2003 wurde das „baff“ in Eberswalde als Umbau eines alten Typen-Hallenbad der DDR-Zeit wiederer-öffnet. Natürlich ist die Grundstruktur der Schwimmhalle aus der kommunistischen Ära noch gut zu sehen, doch es wurden wesentliche Angebots-Verbesserungen vorgenommen. Die Umbaukosten betrugen 8,5 Mio. Euro (netto), wovon 4,76 Mio. Euro als Förderung bereitgestellt wurden. Allerdings wurden die angepeilten 220.000 Jahresgäste bislang nie erreicht. Im Schnitt kommen nur etwa 175.000 Gäste ins „baff“. www.baff-bad.de
== Eisenhüttenstadt ==
Das Sport- und Spaßbad „Inselbad“ stammt zwar ursprünglich aus dem Jahre 1978, wurde aber in 1997 und 2000 in zwei Bauabschnitten komplett modernisiert. Das Bad verfügt über ein 25-m-Sportbecken mit acht Bahnen, Lagunen-becken, Außenbecken und eine 53 m lange Blackhole-Röhrenrutsche. Weiterhin gibt es Gastronomie, Whirlpools, zwei Saunaräume und ein Dampfbad. Etwa 160.000 Badegäste kommen jährlich in das kommunal betriebene Freizeitbad. Der Umbau wurde im Jahr 1997 mit rund 3 Mio. Euro bezuschußt. www.freizeit-ehst.de
== Finsterwalde ==
Zum modernen Freizeitbad mit Spaß-Elementen wurde auch das Typen-Hallenbad in Finsterwalde umgebaut. Es öff-nete im November 2004 unter dem Namen „FiWave“ wieder seine Pforten für die Badegäste. Davon kommen pro Jahr nur etwa 50.000 ins das relativ kleine Bad. Der Umbau soll rund 7 Mio. Euro gekostet haben, wobei 3,73 Mio. Euro öffentlich gefördert wurden. www.finsterwalde.de
== Frankfurt (Oder) ==
Das alte Sport-Hallenbad in der Grenzstadt zu Polen ist stark sanierungsbedürftig. Derzeit wird darüber beraten, wie damit weiter zu verfahren ist. Es dürfte wahrscheinlich sein, daß dieses Bad bald der Abrißbirne weicht und an güns-tigerer Stelle ein komplett neues Bad gebaut wird. www.frankfurt-oder.de
== Fürstenwalde ==
Als eines der ersten modernen Freizeitbäder Brandenburgs wurde das „Schwapp“ in Fürstenwalde im Dezember 1997 eröffnet. Auch hierbei handelt es sich um die Weiterentwicklung eines alten DDR-Bades. Die Schwimmhalle wurde an einer Seite geöffnet, ein neues Spaßbad-Paradies mit Saunalandschaft und Gastronomie angehängt. Dieses Bad kann nun mit einem ganzjährig betriebenen Indoor-Waterpark glänzen, der u. a. eine „Master-Blaster“-Rutsche, einen Lazy-River und ein großes Piraten-Spielschiff enthält. Die Umbaukosten betrugen knapp 11 Mio. Euro, wovon etwa die Hälfte als Fördermittel gezahlt wurde. Zwischenzeitlich wurde das Bad weiterentwickelt, wobei man vor allem Wert auf einen Saunagarten legte. Ein Bad, das sich vor allem durch den hohen Spaßfaktor sehr empfiehlt. www.schwapp.de
== Guben ==
Das Hallenbad in Guben stammt ursprünglich ebenfalls aus DDR-Zeiten und war stark sanierungsbedürftig. Diese Sa-nierung wurde zwischenzeitlich durchgeführt, wobei man zunächst alle Becken mit Edelstahl verkleidete. Später wurden dann noch Angebotsverbesserungen vorgenommen, Wiedereröffnung war im Dezember 2008. Die Kosten für den Umbau in 2007 betrugen 5 Mio. Euro. www.guben.de/freizeitbad
== Herzberg ==
In der Kleinstadt an der Schwarzen Elster (nicht zu verwechseln mit dem Städtchen im Harz) sollte ab 2003 ein neues Sport-Hallenbad gebaut werden. Aus Mangel an Fördermitteln wurde dieses Projekt allerdings bis heute nicht verwirk-licht. www.herzberg-elster.de
== Krauschwitz ==
In der Kleinstadt bei Weißwasser, in der Oberlausitz gelegen, wurde im Dezember 2000 die „Erlebniswelt“ mit Sport- und Spaßbad sowie Saunaland eröffnet. Die Baukosten lagen bei 12 Mio. Euro (netto). Davon wurden 9,2 Mio. geför-dert. Heraus-gekommen ist ein schönes Familienbad mit Erlebnisbecken, Röhrenrutsche und acht Schwitzräumen. www.badeparadies.com
== Krausnick ==
„The Tropical Islands“ ist das europaweit bislang größte Bäderprojekt aller Zeiten. Das auf dem ehemaligen Gelände der „CargoLifer“-Gesellschaft - ursprünglich als Fabrikhalle für den Bau von riesigen Luftschiffen gedacht - erbaute Badeparadies übertrifft mit bisher etwa 100 Mio. Euro Investitionssumme und 5 Mio. m³ umbautem Raum bei weitem alles, was es bisher gab. Der malaysische Investor Tanjong ging hier richtig in die Vollen, es wurden alle Vorausset-zungen für ein paradiesisches Urlaubs-Ambiente geschaffen. Hilfreich war dabei natürlich, daß die Halle nebst Gelände zum günstigen Preis von 17 Mio. Euro erworben werden konnte. Die Erstellungskosten der Halle betrugen vor etwa zehn Jahren ja immerhin 152 Mio. DM (78 Mio. Euro), das riesige Grundstück (ein ehemaliger Militär-Flughafen) gar nicht mitgerechnet. Zwischenzeitlich wurde eine Eisenbahnbrücke zur bequemeren Anfahrt (Überquerung der ICE-Strecke) gebaut.
Da die dem Bau zugrunde gelegte Jahresgästezahl von bis zu 3 Millionen Besuchern (so die optimistische Prognose einer renommierten Unternehmensberatung) bei weitem nicht erreicht werden konnte, wurden zwischenzeitlich zur Angebots-Verbesserung noch eine 6.000 m² große Saunalandschaft, eine Indoor-Spiellandschaft, ein Wasserrutschen-Areal und ein Fitneßcenter eingerichtet. Nach neuesten Pressemeldungen soll sich das touristische Leuchtturmprojekt der Region Berlin / Brandenburg - nach anfänglich sehr hohen Verlusten - zwischenzeitlich in der Gewinnzone bewegen. Es wird erwartet, daß der momentan geplante Bau einer riesigen Ferienhaussiedlung rund um den Freizeit-Dom einen zusätzlichen Besucherstrom generieren kann. www.tropical-islands.de
== Lauchhammer ==
Im Jahre 1999 wurde in der Kleinstadt Lauchhammer ein komplett neues Spaßbad mit 77 Meter langer Blackhole-Rutsche eröffnet. Die Baumaßnahme wurde mit 4,25 Mio. Euro gefördert. Das „Hallen-Freizeitbad am Weinberg“ ver-fügt u. a. über ein 33 °C warmes Entspannungsbecken, 25-m-Schwimmbecken, Außenbecken, Cafeteria, drei Saunas und Dampfbad. www.bad-lauchhammer.de
== Lindow ==
An der Sportschule von Lindow gibt es ein kleines Sport-Hallenbad, das vor wenigen Jahren für mehrere Millionen Euro saniert wurde. www.lindow-mark.de
== Lübbenau ==
Das Freizeitbad in Lübbenau im Spreewald, das im Juli 1999 eröffnete, gehörte zunächst zur „Kristall-Bäder“-Gruppe. Aus dieser Zeit stammen unter anderem die beiden 100 m langen Rutschen und das alpenländische Saunaland mit zwölf Schwitz-räumen. Die Baukosten betrugen 14 Mio. Euro, wovon Fördermittel in Höhe von 6 Mio. Euro gewährt wurden. Zwischenzeitlich ist die Betriebsführung des Bades aber wieder von der Stadt übernommen worden. Es heißt nun „Spreewelten“ und wurde nach der städtischen Übernahme mit einigen neuen Attraktionen ausgestattet. Hier kann man nun auch mit Pinguinen und anderen Meeresbewohnern zusammen schwimmen - freilich durch eine Glasscheibe von diesen getrennt. Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Bad, was rund 250.000 Jahresgäste bestätigen können. www.spreewelten-bad.de
== Luckenwalde ==
Die „Fläming-Therme“ in Luckenwalde entstand als Komplett-Umbau aus dem alten Hallenbad. Der Umbau wurde im Oktober 2000 beendet und kostete rund 9,5 Mio. Euro. Davon flossen etwa 4,5 Mio. Euro als Baukosten-Zuschuß. Das Bad wird von der privaten Fa. APM aus Münster (Dr. Michael Quell) betrieben. Ein Freizeitbad, das durchaus seine Reize hat. Außer dem großen Sportbecken mit acht Bahnen gibt es hier auch Erlebnisbecken, Reifenrutsche und Turbo-Rutsche. Im Saunaland ist die Karpaten-Blocksauna das Highlight. Über 220.000 Jahresgäste besuchen das Bad jährlich, davon fast ein Drittel Sau-na-Besucher. www.flaeming-therme.de
== Ludwigsfelde ==
Das alte Typen-Hallenbad in Ludwigsfelde war technisch und baulich komplett abgängig und nicht mehr mit vertret-barem Aufwand zu sanieren. Vorgesehen wurde ein Ersatzbau als sportorientiertes Hallenbad. Diese Planung wurde aber stark ver-ändert, zugunsten eines überwiegenden Gesundheits- und Wellnessangebotes. Im April 2006 wurde die neue „Kristall-Therme“ der Steinhart-Gruppe eröffnet. An den eigentlichen Sportbad-Bereich wurde eine große Sau-nalandschaft angegliedert. Die Erstellungskosten betrugen ca. 19 Mio. Euro (netto). Daran beteiligten sich die Stadt mit 5,77 Mio. Euro, der Landkreis mit 1,23 Mio. Euro und das Arbeitsamt mit 2,5 Mio. Euro. Daß man mit dem Bad offenbar den Geschmack des Publikums getroffen hat, belegen rund 400.000 Jahresgäste. www.kristall-saunatherme-ludwigsfelde.de
== Neuruppin ==
Im September 2003 wurde beim Freizeitzentrum SCN in der Kleinstadt am Neuruppiner See ein kleines Freizeitbad eröffnet. Das Sport-Hallenbad wurde mit Freizeit-Elementen wie Strömungskanal und Indoor-Rutsche ausgestattet. www.sportcenter-neuruppin.de
Zwischenzeitlich hat aber ein noch interessanteres Projekt in Neuruppin seine Pforten geöffnet. Seit Juli 2007 gibt es nämlich das Komfort-Hotel „Seehotel“ mit der „Fontane-Therme“. Ein komplettes Thermalbad mit Saunalandschaft, die teilweise in den See hinein gebaut wurde. Highlights sind neben der See-Sauna vor allem die drei Thermalsole-Becken, wovon eines als Schwebe-Becken mit 9 % Salzgehalt ausgelegt ist. Daß Hotel und Therme gut angenommen werden, zeigen 42.000 Übernachtungen im Jahr 2008. Damit ist das Hotel ganzjährig zu 59 Prozent ausgelastet. Si-cherlich ein sehr guter Wert für die abgelegene Lage, bei einem Zimmerpreis von 185 Euro pro Nacht. Darin ist aller-dings der Eintritt in die Therme enthalten. Das Thermalbad konnte in 2008 immerhin 120.000 Gäste verbuchen. www.fontane-therme.de
== Oranienburg ==
Das Erlebniszentrum „T.U.R.M.“ in Oranienburg nördlich von Berlin eröffnete im Februar 2002. Außer dem großen Sport- und Spaßbad mit Saunaland findet man hier noch Eishalle, Beachsport-Halle, Tennishalle, Fitneß-Center, Sportplätze, Kletterwand etc. Der von der Hammer Fa. GSF (Architekt Christoph Keinemann) errichtete Komplex kostete rund 32 Mio. Euro. Es wurden keinerlei Fördermittel dafür in Anspruch genommen. Obgleich durch die vergleichsweise hohen Gästezahlen im Erlebnisbad ein Betriebs-Gewinn verzeichnet werden kann, müssen durch die Kommune noch ca. 900.000 Euro pro Jahr für Zins und Tilgung der Baukosten aufgebracht werden. Die schöne Saunalandschaft sowie der Erlebnisfaktor bei den verschiedenen Riesen-Rutschen rechtfertigen jedoch immer einen Besuch. www.erlebniscity.de
== Potsdam ==
In der brandenburgischen Landeshauptstadt existieren derzeit drei Hallenbäder. Es sind dies das „Hallenbad am Stern“, das Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wäre der Neubau eines Freizeitbades im Raum Potsdam wohl durchaus zu vertreten, jedoch nur mit einem wirklich passenden Konzept und in vernünftiger Größe. Dies würde allerdings auf jeden Fall einen Verzicht auf das immer noch geplante Freizeitbad in Werder bedeuten. Die Stadt hat mit dem Bad für den Leistungssport am Luftschiffhafen ein modernes Sport-Hallenbad vorzuweisen. Dieses wurde im Jahre 2000 mit 50-m-Hallenbecken fertiggestellt. Die Nutzung ist aber ausschließlich für Schulen und Vereine sowie für Leistungsschwimmer vorgesehen (Olympia-Stützpunkt).
Die Planung des sehr umstrittenen, pompösen, wenngleich architektonisch interessanten „Niemeyer-Bades“ als Ersatz des „Brauhaus-Bades“ und des „Stern-Bades“ wurde zwischenzeitlich wohl für immer ad acta gelegt. Das ist wahr-scheinlich auch besser so, denn den mindestens 30 Mio. Euro teuren Bau (netto, von bis zu 50 Mio. war die Rede) hätte die Stadt sowieso niemals finanzieren können.
Das Hallenbad „Am Stern“ wurde in den letzten Jahren komplett renoviert. Dabei wurde bis Ende Mai 2006 für 6,2 Mio. Euro u. a. ein neues Dach im „Niemeyer-Stil“ installiert, das alleine 4,4 Mio. Euro gekostet haben soll. Noch zu sanieren oder zu ersetzen ist das Sportbad „Brauhausberg“. Eine entsprechende Erweiterung eines der beiden anderen Bäder zur Deckung des Bedarfs dürfte kaum möglich sein. www.swp-potsdam.de
== Prenzlau ==
Zur Sicherung der regionalen Grundversorgung wurde der Neubau eines kleinen sportorientierten Hallenbades in Prenzlau erwogen. Dabei wurden die langen Anfahrtszeiten zu anderen Bädern und der Bundeswehrstandort berück-sichtigt. Momentan ist aber wohl noch nicht geklärt, wie das finanziert werden soll. www.prenzlau.de
== Rheinsberg ==
Ein zusätzliches Kur- und Thermalbad in Rheinsberg (Arbeitstitel: „Prinzen-Therme“) ist wegen der teilweisen Über-schneidungen der Einzugsbereiche zu den Bädern in Bad Wilsnack und Templin problematisch. Eine eventuelle Aus-richtung des Bades als erste komplett behindertengerechte Therme ist als Alleinstellungsmerkmal zu wenig. Wegen der hohen Bedeutung von Rheinsberg für den Tourismus könnte ein kleines Thermalbad in der Stadt vertretbar sein. Bislang ist jedoch noch keine konkrete Planung vorhanden. www.schule.ostprignitz.de/heinrich_rau_schule/regional/tbad/harmbad/gmittel.htm
== Schwedt ==
Etwa 10 Mio. Euro hat das Sport- und Spaßbad „AquariUM“ in der Uckermark an der Grenze zu Polen gekostet - al-lerdings nicht die Stadt, sondern den Steuerzahler, denn die Baumaßnahme wurde zu 100 % gefördert. Das Bad eröff-nete im Oktober 1999. Bis heute werden zwar immer noch Betriebs-Verluste eingefahren, doch das liegt weniger an der Ausstattung als viel-mehr an der abgeschiedenen Randlage. Rund 175.000 Badegäste kann das „AquariUM“ jährlich verzeichnen. www.aquarium-schwedt.de
== Strausberg ==
Das Sport- und Spaßbad „Strausbad“ in der Kleinstadt Strausberg in Märkisch-Oderland eröffnete nach dem Umbau vom DDR-Typen-Schwimmbad in 1999 wieder. Der Baukosten-Zuschuß betrug rund 3 Mio. Euro. Man findet hier außer einem Sportbecken und einem Erlebnisbecken auch eine Blackhole-Rutsche und eine kleine Saunalandschaft. Rund 100.000 Gäste kann das Strausbad jährlich verzeichnen, wovon allerdings ca. 15.000 auf das separate Freibad entfallen. www.strausberger-baeder.de/strausbad
== Templin ==
Eines der größten Bäderprojekte in Ostdeutschland war die „Natur-Therme Templin“. Im November 2009 konnte die Therme bereits den neunten Geburtstag feiern. Die Baukosten betrugen im Jahre 2000 ca. 36 Mio. Euro, wovon rund 27 Mio. Euro öffentlich gefördert wurden. Nach fünf Jahren Betrieb traten jedoch so umfangreiche Baumängel auf, daß eine Sanierung fällig wurde, die in der Größenordnung von weiteren 10 Mio. Euro lag. Die Wiedereröffnung des Bades fand im Dezember 2006 statt. Das riesige Thermal-, Kur- und Spaßbad verfügt u. a. über ein Sole-Wellenbecken, zwei Riesenrutschen und einen großzügigen Saunabereich. Vor allem die Saunalandschaft lohnt auf jeden Fall den Besuch. Im November 2009 wurde außerdem ein neuer Ferienpark direkt bei der Therme eröffnet. Die Therme wird jährlich von ca. 250.000 bis 300.000 Gästen besucht. www.naturthermetemplin.de
== Werder ==
Die Errichtung eines Freizeitbades in Werder ist wahrscheinlich wegen der vorhandenen Bäder in Belzig und Stadt Branden-burg sowie der Planung in Potsdam nicht möglich. Das Projekt einer Fa. aus Zypern für den Bau eines antiken Wasserparks im Stil antiker griechischer Thermen (Volumen: 25 Mio. Euro) wurde im Dezember 2004 abgesagt. Über den Neubau eines kleinen, sportorientierten Bades in Werder wurde noch nicht abschließend entschieden. Zwi-schenzeitlich gibt es aber wohl wieder Rückenwind, da das Freizeit-Bad in Potsdam ja vorläufig zurückgestellt wurde. www.werder24.de
== Wildau ==
Das Hallenbad von 1970 in Wildau / Königs Wusterhausen war wie alle alten DDR-Hallenbäder stark sanierungsbe-dürftig. Die Sanierung als sportorientiertes Hallenbad wurde zwischenzeitlich durchgeführt. Die Generalsanierung des "Wildorado" im Jahre 2007 kostete rund 8 Mio. Euro. Davon wurde rund die Hälfte öffentlich gefördert. Nun findet man hier ein gut ausgestattetes Familienbad, das unter anderem über Sportbecken, 80-m-Rutsche und Saunalandschaft verfügt. www.wildorado.de
== Wittenberge ==
Die „Prignitzer Badewelt“, ein Sport-Hallenbad aus DDR-Zeiten, wurde im Jahre 2000 zum Familien-Freizeitbad mit Riesen-rutsche umgebaut. Zwischenzeitlich wurde die ursprünglich kleine Saunalandschaft des privat geführten Fami-lienbades noch erweitert und das danebengelegene Fitneß-Studio angeschlossen. Die Umbaukosten betrugen insgesamt rund 7 Mio. Euro, wovon etwa 3 Mio. Euro gefördert wurden. Ein Geheimtipp ist vor allem die neue Sauna, aber auch das Familienbad lohnt den Besuch. Über 130.000 Gäste besuchen das von einem privaten Betreiber geführte Fami-lienbad jährlich. www.prignitzer-badewelt.de
== Wittstock ==
Das vorhandene, alte Hallenbad in der historischen Kleinstadt Wittstock ist ebenfalls stark sanierungsbedürftig. Mit dem Umbau oder einem Ersatz-Neubau wurde aber noch nicht begonnen. www.wittstock.de
== Effekte auf den Tourismus ==
Die Zahl der Übernachtungen (= potentielle Badegäste) hat sich im Land Brandenburg in den vergangenen Jahren stetig und deutlich erhöht. Es kann allerdings in der Regel erst ab mehreren Tagen Aufenthalt mit einem Badbesuch gerechnet werden. Entscheidungskriterien für einen Kurzurlaub sind Sehenswürdigkeiten und spezielle Angebote der Region, die der Tourist in seiner Heimat nicht vorfindet. Hallenbäder werden leider oft nur als Schlechtwetter-Alternative angesehen. Eine Ausnahme bilden die Kur-Aufenthalte. Außerdem ist eine zunehmende Konkurrenz von Hotels zu verzeichnen, die heutzutage oft über gute Wellness- / Fitnessangebote verfügen. Tagestouristen - insbesondere aus der Enklave Berlin - spielen für die Auslastung der Bäder eine sehr große Rolle. Dieses Potential ist aber von den bestehenden Bädern im Umfeld bereits weitgehend abgedeckt.
== Besucher-Potential ==
Aufgrund der voraussichtlichen Bevölkerungsentwicklung im Land Brandenburg und den angrenzenden Bundeslän-dern (Berlin / Sachsen / Mecklenburg-Vorpommern / Sachsen-Anhalt) wird sich das Besucherpotential für die bran-denburgischen Bäder verringern, insbesondere in ländlichen Regionen sowie in den Grenzgebieten. Durch die veränderte Altersstruktur (immer mehr ältere Menschen, weniger Kinder) wird sich auch die Nachfragestruktur verändern, hin zu mehr Gesundheits-Angeboten und weg von den Spaßbädern. Das bedeutet zwar nicht unbedingt neuen Bedarf an Hallenbädern, könnte sich aber positiv auf die Besucherzahlen der Wellness- und Gesundheitsbäder auswirken.