15.05.2025, 15:18 Uhr | Quelle: CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg

Kita-Kollaps: "Unmöglich, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren"
von Kristy Augustin

Am heutigen Aktionstag „Kita-Kollaps“ wird einmal mehr deutlich: Die Situation in den Brandenburger Kitas und Horten ist weiterhin kritisch – es fehlt an Personal sowie an klarer und verlässlicher Planung. Besonders gravierend ist, dass die Landesregierung die ursprünglich zugesagte Verbesserung des Personalschlüssels zurückgezogen hat. Gleichzeitig sollen die Betreuungszeiten ab 2026 auf acht Stunden pro Tag begrenzt werden – ein Rückschritt, der Eltern und Einrichtungen gleichermaßen belastet. Die CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg kritisiert die Kürzungspläne der Landesregierung bei der frühkindlichen Bildung scharf.

Dazu erklärt die Sprecherin für frühkindliche Bildung der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Kristy Augustin: 
 
„Eltern, die in Vollzeit arbeiten, stehen vor einem Dilemma. Durch diese Pläne wird es vielen schlicht unmöglich gemacht, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Das ist absurd: Auf der einen Seite sollen Eltern bei den Beiträgen entlastet werden, auf der anderen Seite nimmt man ihnen durch eingeschränkte Betreuungszeiten die Grundlage, weiterhin berufstätig zu bleiben. Besonders für Frauen bedeutet das einen Rückschritt – sie sind es, die meist beruflich zurückstecken müssen. Das zementiert alte Rollenbilder und erhöht das Armutsrisiko im Alter. Wer Gleichstellung ernst meint, darf Betreuung nicht kürzen, sondern muss sie ausbauen.“
 
Die CDU-Fraktion hatte die Wiederaufnahme des Expertendialogs Kita gefordert, um gemeinsam mit Fachkräften und Experten über Qualität und Finanzierung der frühkindlichen Bildung zu beraten – doch dieser Austausch wurde von der Regierung verweigert.
 
„Kurzfristig mag das den Haushalt entlasten – langfristig gefährdet es jedoch die Bildungs- und Zukunftschancen der Jüngsten. Wer heute bei der frühkindlichen Bildung spart, zahlt morgen den Preis für verpasste Chancen“, warnt Augustin. Die CDU-Fraktion fordert die Landesregierung daher auf, ihren Kurs zu überdenken und stattdessen in eine verlässliche, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung zu investieren.


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